Think big(ger)
In der Vergangenheit spielten Standards eine essenzielle Rolle für die Entwicklung der Healthcare IT im Allgemeinen und für die der VISUS Produkte im Speziellen. Die zahlreichen Rückblicke anlässlich unseres 20-jährigen Jubiläums geben Zeugnis davon ab.
Was VISUS betrifft, ist die Marschroute für die kommenden Jahre glasklar: Wir werden auch in Zukunft unser umfangreiches Wissen und unser tiefes Verständnis der Standards aufrechterhalten, um Interoperabilität zu gewährleisten. Mehr noch: Wir werden es mit Blick auf die kommenden Herausforderungen noch weiter ausbauen und verfeinern. Eine dieser Herausforderungen liegt dabei vor allem in der Standardisierung von Prozessen in größeren Infrastrukturen. Dachten wir in den vergangenen 20 Jahren in Abteilungs- oder Einrichtungsmaßstäben, heißt es künftig: Think big! Denn der Trend geht eindeutig in Richtung nationaler Infrastrukturen – sei es mit ELGA in Österreich, dem EPD in der Schweiz oder der ePA innerhalb der Telematikinfrastruktur (TI) in Deutschland.
Was bedeutet das für VISUS?
Dass unsere Aufgabe künftig nicht mehr nur darin liegen wird, mit unseren Produkten Mehrwerte in Krankenhäusern und Praxen zu schaffen und die Effizienz in den Einrichtungen zu steigern. Vielmehr werden wir helfen, landesweite volkswirtschaftlich und medizinisch relevante Wertschöpfungsketten zu gestalten. Das mag pompös klingen, basiert aber auf ganz praktischen Überlegungen: Ich möchte, dass Patienten an ihre Gesundheitsdaten kommen, dass Gesundheitsorganisationen zusammenarbeiten und dass die TI funktioniert. Diese Wünsche werden sich nur erfüllen, wenn Hersteller wie VISUS Standards für größere Infrastrukturen mitentwickeln und am Ende benutzerfreundliche Lösungen bereitstellen, die sich auch in den Alltag von Ärzten und medizinischem Personal integrieren lassen. Was mich aktuell positiv stimmt: Die gematik, verantwortlich für die Konzeption der TI als technisches Kernstück, öffnet sich und kommuniziert klar den Wunsch zur Zusammenarbeit mit Standardexperten wie VISUS.
Perspektivisch müssen wir aber noch weiter – oder besser: größer – denken
Wenn wir nationale Gesundheitssysteme für die Versorgung in Grenzregionen, in Krisenzeiten wie der Coronakrise oder für die Behandlung seltener Krankheiten miteinander vernetzen wollen, dann müssen wir aus Europa und aus Deutschland heraus die notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen. Die Basis dafür ist ja gelegt: In den europäischen Gesundheitssystemen arbeiten viele kompetente und motivierte Menschen in staatlichen oder standesrechtlichen Institutionen an technischen Spezifikationen. Ich wünsche mir – neben der Ausbildung dieser Menschen in den internationalen Standards –, dass einige von ihnen in den internationalen Standardisierungsgremien mitwirken und so dauerhaft dazu beitragen, die internationalen Standards auf Basis unserer europäischen Anforderungen und Werte weiterzuentwickeln.
Wir als VISUS sind bereit, diesen Weg zu gehen, und freuen uns darauf, in den kommenden 20 Jahren eine Hürde nach der anderen zu nehmen.
„Ich möchte, dass Patienten an ihre Gesundheitsdaten kommen, dass Gesundheitsorganisationen zusammenarbeiten und dass die TI funktioniert.“
Klaus Kleber
VISUS Geschäftsführer Technik