Wenn HCM und KIS Hand in Hand gehen
Evangelisches Krankenhaus Wesel
Welche Mehrwerte eine gut vernetzte IT im klinischen Alltag entfalten kann, zeigt das Evangelische Krankenhaus Wesel in Nordrhein-Westfalen. Hier wurde nahezu parallel zum Rollout eines neuen KIS das JiveX Healthcare Content Management (HCM) eingeführt – und so integriert, dass die komplementären Stärken beider Systeme eine perfekte Symbiose bilden. Damit ist die Basis für die digitale Zukunft des Hauses geschaffen.
Im Evangelischen Krankenhaus Wesel ist VISUS ein alter Bekannter. Seit etlichen Jahren ist das JiveX Enterprise PACS im Einsatz und übernimmt die Bilder der externen Radiologie sowie deren Management innerhalb des Hauses. Fast parallel entwickelten sich die VISUS Technologie und die Anforderungen der Klinik in den vergangenen Jahren weiter. Und als sich die Klinikverantwortlichen für den Aufbau eines einheitlichen klinischen Archivs entschieden, überzeugte VISUS mit dem passenden Konzept.
„Die Entscheidung für ein neues, modernes KIS markierte den Startschuss für die Erarbeitung einer umfassenden Strategie zur Digitalisierung unserer klinischen Prozesse. Bis dato arbeiteten wir mit einem nachgelagerten Scanprozess zur Digitalisierung der Patientenakten, während im KIS nur punktuell digital dokumentiert wurde. So hatten wir zwar immer eine gute und vollständige Sicht auf den Patienten, einen wirklich digitalen Prozess zur Unterstützung der täglichen Arbeit hatten wir aber nicht“
Heino ten Brink
Stellvertretender Geschäftsführer am Evangelischen Krankenhaus Wesel
Digitaler Doppelpass schafft Stringenz
Um einen solchen zu etablieren, brauchte es ein IT-System, das die Möglichkeit bot, ein medizinisches Archiv auf direktem Weg digital zu befüllen – sowohl aus dem KIS als auch aus klinischen Subsystemen heraus. „Das
JiveX Healthcare Content Management (HCM)
war perfekt für dieses Szenario geeignet, weil es nicht nur die Archivfunktionalität, sondern auch die notwendigen Werkzeuge umfasst, um Daten aus Subsystemen so aufzubereiten, dass sie direkt aus dem Archiv heraus genutzt und betrachtet werden können. Auch einen Scanprozess, zum Beispiel im Fall von Wahlleistungsverträgen, können wir mit JiveX abbilden. Das Dokument fließt dann ohne den Umweg über das KIS direkt in das HCM. Der Aufruf des entsprechenden Patienten erfolgt allerdings aus dem KIS heraus. Für den Anwender ist der Vorgang also extrem intuitiv und sicher, weil keine manuelle Patientenzuordnung stattfindet. Ergänzt werden die Daten, die direkt in das HCM fließen, um Informationen aus dem KIS, etwa freigegebene Arztbriefe oder OP-Berichte zu speichern. Deren Weiterleitung in das HCM erfolgt automatisch“, so Jörg Rebhun, Pflegedienstleiter.Was die Arbeitsaufteilung der beiden Systeme untereinander betrifft, sieht das Ziel so aus: Mit dem JiveX HCM soll sukzessive eine vollständige digitale Patientenakte aufgebaut werden. Strukturierte Befunde, die seitens der Subsysteme bereitgestellt werden und die für die Briefschreibung weiter automatisiert genutzt werden können, werden in das KIS übermittelt. Befunde oder auch Fallakten, beispielsweise aus dem Spezialsystem für die Intensivstation, die als PDF vorliegen, gehen in das HCM. Über eine Rückverlinkung aus dem HCM in das KIS kann der Anwender komfortabel aus seinem gewohnten Arbeitsumfeld auf diese Informationen zugreifen.
Noch sind nicht alle Digitalisierungsschritte gegangen, die erste Rollout-Phase des KIS umfasste zunächst die Ablösung der Befundsammelmappe. Als Nächstes folgt die Digitalisierung der pflegerischen Dokumentation, erst danach wird das externe Einscannen überflüssig werden. Auch sind noch nicht alle Spezialsysteme an das JiveX Healthcare Content Managementsystem angeschlossen, deren Anbindung erfolgt sukzessive.
MDK-Prozess und Mobilität optimieren
Der Aufbau eines umfänglichen klinischen Archivs hat für das Evangelische Krankenhaus Wesel gleich mehrere Vorteile. Mit der Bereitstellung einer klinischen Fallakte im KIS in Kombination mit den bereits im HCM befindlichen Informationen wie der Fallakte aus dem Spezialsystem für die Intensivstation kann zukünftig die vollständige Patientenakte auf Knopfdruck aus dem HCM generiert werden. Langfristig ist diese Datensammlung auch die Basis für die Einführung einer elektronischen Patientenakte, wie sie ab 2021 für Krankenhäuser verpflichtend wird. Außerdem wird für die Anwender mehr Flexibilität in Arbeitsprozessen geschaffen, weil behandlungsrelevante Daten im HCM aus der mobilen KIS-Applikation aufgerufen werden können.
„Durch die enge Verzahnung von KIS und HCM können die Anwender sicher sein, immer auf dem aktuellsten Stand zu sein – auch beim mobilen Zugriff, beispielsweise am Patientenbett“
Jörg Rebhun
Pflegedienstleister am Evangelischen Krankenhaus Wesel
Dass die Entscheider in Wesel mit dem JiveX Healthcare Content Managementsystem (HCM) auf das richtige Pferd gesetzt haben, stand eigentlich von Beginn an außer Frage. Denn schon mit dem VISUS PACS hatte die Einrichtung ausschließlich positive Erfahrungen gemacht, was Funktionalität und Partnerschaft anging. Heino ten Brink erinnert sich abschließend: „Für uns lag es nahe, das klinische Archiv mit VISUS umzusetzen. Einerseits, weil wir überzeugt sind, dass wir mit dem JiveX HCM die beste Technologie einführen. Andererseits, weil wir mit dem JiveX PACS schon eine gute Basis für die Installation hatten, wir mussten also nicht bei null anfangen. Und schließlich haben wir VISUS als professionellen und engagierten Partner kennengelernt.“