Veränderungen an sich sind neutral – also weder gut noch schlecht. Eine Wertung in die ein oder andere Richtungen bringen erst diejenigen hinein, die von der Veränderung betroffen sind. Und da bestimmt die Perspektive über die Bewertung einer Veränderung. Aus der Perspektive der Person, die die Veränderung initiiert, ist ihre Notwendigkeit und ihr Nutzen klar. Diejenigen, die mit der Veränderung konfrontiert werden, erkennen deren Mehrwert und Ziel unter Umständen nicht auf Anhieb. Für die Akzeptanz ist es darum entscheidend zu begründen, dass und warum die Veränderung eine gute ist. Um das tun zu können, müssen die jeweiligen Ansprüche und Erwartungen der Beteiligten erkannt, formuliert, berücksichtigt und eingearbeitet werden. Denn: Wer das Ergebnis selbst mitgestalten kann, der steht dahinter und identifiziert sich mit dem Neuen.
Diese simple Formel sollten wir in der Healthcare-IT, in der es ständig Veränderungen gibt – sei es ein Softwarewechsel oder neue Gesetzesvorhaben –, berücksichtigen. Dies gilt für Unternehmen und für Gesundheitseinrichtungen gleichermaßen. Vor allem aber für die direkt am Patienten agierenden Personen. Daher ist es für uns so wichtig, den Umgang mit Veränderungen transparent mit gemeinsamen Zielen zu versehen und alle Beteiligten dort abzuholen, wo sie oder er entsprechend der jeweiligen Rolle steht. Und dies im besten Falle so, dass jeder das Ziel der Veränderung kennt, daran aktiv mitgestalten kann und will oder kurz: dafür „brennt“.