DevOp bei VISUS: Neue Ideen brauchen moderne Strukturen

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Neue Unternehmensstrukturen müssen ebenso pilotiert und getestet werden wie neue Softwarelösungen. Das agile Arbeiten nach der Scrum-Methode beispielsweise wurde vor einigen Jahren zunächst in einem VISUS Team durchgespielt und für effizient befunden, bevor es unternehmensweit dort ausgerollt wurde, wo es Sinn machte. Mit dem Arbeiten in sogenannten DevOps-Teams verhält es sich nun genauso. DevOps steht für „Developer“ und „Operators“ und die Idee ist, dass die klassische Abteilungsaufteilung in Entwicklung, Service und Qualitätsmanagement aufgelöst wird und sich die Spezialisten innerhalb eines Teams neu organisieren. So soll der gesamte Lebenszyklus eines Softwareprodukts aus einer Hand abgedeckt werden.

Kurze Wege auf lange Sicht

Diese Organisationsform für die Entwicklung der SaaS-Lösung zu pilotieren schien konsequent: Die Herausforderung lag schließlich darin, eine zentrale Plattform aufzubauen, zu betreiben und den Service zu gewährleisten – unabhängig davon, mit welchen Funktionalitäten sie im Lauf der Zeit bespielt wird. Entsprechend war die zentrale Teamstruktur mit den gebündelten Kompetenzen, die DevOps ermöglicht, genau richtig.

Denn die Entwicklerinnen und Entwickler, die normalerweise die Entstehung einer Software in ihrem primären Verantwortungsbereich verorten, haben den Betrieb und den Service, also den späteren Lebenszyklus der Software, dank der Kolleginnen und Kollegen direkt mitgedacht und programmiert.

Umgekehrt haben Service und Qualitätssicherung den gesamten Entwicklungsprozess „von der Pieke auf“ begleitet und dadurch ein sehr tiefes Produktverständnis entwickelt. Die kurzen Wege, die Möglichkeit, sich gegenseitige über die Schulter zu gucken und der informelle Austausch in kleinen Teams sorgten bei allen Beteiligten für eine starke Verbundenheit mit dem Gesamtprodukt und zusätzliche Motivation.

Sicherheitsfragen im Fokus

Der wohl größte Unterschied bei der Entwicklung der SaaS-Plattform und der neuen Funktionalitäten im Vergleich zur herkömmlichen Softwareentstehung bei VISUS war der extreme Fokus auf Fragen der Datensicherheit außerhalb eigener Systeme. Im Gegensatz zu On-Premises-Lösungen verlassen bei SaaS-Modellen hochsensible Daten die Praxis oder das Krankenhaus und werden extern abgelegt. Das bedeutet, dass sowohl die Transportwege als auch der Zielort den allerhöchsten Sicherheitsanforderungen entsprechen müssen. Gleichzeitig müssen SaaS-Lösungen performant und schlank konzipiert werden. Für das JiveX Healthcare Connect Team gab es also parallel sehr viele Stränge, an denen gleichzeitig gearbeitet und die am Ende zusammengeführt werden mussten: Entwicklung der Plattform, Sicherheitsstrategien und natürlich die Entwicklung der Produkte selbst. Nach den ersten Monaten Zusammenarbeit im neuen DevOps-Team wurde klar, dass eine stärkere Konzentration der einzelnen Mitarbeitenden auf einzelne Themen und Funktionen erfolgen musste, um alle Anforderungen zu erfüllen. 

Darum wurde über eine dynamische Bildung kleinerer Organisationseinheiten, sogenannte Featureteams, entschieden. Diese kümmerten sich – ebenfalls in DevOps-Formation – jeweils um spezifische Themen. Bei JiveX Professional, dem neuen, SaaS basierten Zuweiserportal von VISUS beispielsweise beschäftigte sich ein Featureteam mit dem Zuweisermanagement und der Oberfläche, das andere mit dem Transport der Daten auf den VISUS Service. Dieses Konzept der Arbeit in kleineren, fokussierten und motivierten Teams war so erfolgreich, dass der Produktlaunch im Sommer 2022 noch vor dem geplanten Releasedatum erfolgen konnte.

Und der Service? Kann der innerhalb des Teams gewährleistet werden? Ja, denn schließlich muss nicht jede Installation einzeln betreut werden. Updates oder Patches werden einmal auf die Plattform aufgespielt und alle Nutzenden profitieren automatisch. In Summe lässt sich also festhalten, dass die DevOps-Organisation des JiveX Healthcare Connect Teams für die hier gestellten Aufgaben perfekt funktionierte – und bei ähnlichen Aufgabenstellungen bestimmt noch einmal zum Einsatz kommt. 
 

JiveX Healthcare Connect

Erfolgreiche Organisationsstruktur

Das JiveX Healthcare Connect Team wird von Melanie Dessel geleitet und ist zweigeteilt: In einen E-Health-Part rund um Sven Lüttmann und in den SaaS-Bereich von Daniel Haak. Letzterer war mit insgesamt elf Mitarbeitenden in den vergangenen zwei Jahren mit der Entwicklung und dem Aufbau der JiveX Healthcare Connect Produktlinie beschäftigt. In Rekordzeit gelang es dem Team, die anspruchsvolle Plattform für den SaaS-Betrieb aufzubauen und die ersten erfolgreichen Produkte zu launchen. Stand heute laufen die Produkte JiveX Professional (Zuweiserportal), JiveX Experts (Zweitmeinungsportal) sowie JiveX Upload über SaaS. An der Einbindung von JiveX Link Share arbeitet das Team aktuell.

Aufgabe des E-Health-Part ist es, die Kompatibilität der Lösungen mit den Anforderungen der Telematikinfrastruktur inklusive der ePA zu gewährleisten. Beispielsweie mit dem JiveX TI-Gateway, dessen Entwicklung dem Team obliegt.