Jetzt mal rein mit der Sprache

  • Sprachbefundung im PACS
  • Bildbetrachter und Sprachdiktatfenster
  • Sprachbefundung im PACS
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Wie so häufig hat auch der neueste Trend der Gesundheits-IT seinen Ursprung nicht in Deutschland. Aber wie immer hindert das VISUS nicht daran, die Entwicklung auf ihren Nutzen für Kunden hin zu bewerten und eine praxisnahe Lösung zu entwickeln. Konkret geht es um das Thema „PACS-Driven  Workflow“ und die damit verbundene Befundung via Spracheingabe im PACS.

Auch bei diesem Thema spielen die Niederlande eine Vorreiterrolle, weshalb die prototypische Entwicklung eines Sprachbefundungs-PACS zum Teil auf die Initiative des VISUS Partners Alphatron zurückgeht. Ganz unbekannt ist das Konzept einer vom PACS gesteuerten Arbeitsweise aber auch hierzulande nicht. Grob gesagt, steckt dahinter die Idee, einige Aufgaben, die klassischerweise eine Domäne des RIS sind, auf das PACS zu übertragen. Der Maßstab für die Bewertung, welche Aufgaben das sein könnten, ist der Arbeitskomfort der Radiologen: Ergibt sich eine Arbeitserleichterung aus dem Umstand, eine Aufgabe innerhalb eines IT-Systems (dem PACS) zu erledigen, sollte das geschehen.

Perfekt vorsortiert: der Studienmanager

Die sprachbasierte Befundung ist so eine Aufgabe, denn die Erstellung des Befundbriefs ist unweigerlich mit der Betrachtung der Bilddaten verbunden. Das bloße Einsprechen eines Befunds ins PACS statt ins RIS allein reicht aber allein nicht aus, um den Radiologen in seiner Arbeitsweise zu unterstützen. Eine intelligente Sortierung und Filterung der radiologischen Studien nach unterschiedlichen Parametern vervollständigt das Konzept: Patientennamen, Körperregion, Untersuchungsart, Befunder, Dringlichkeit oder auch Datum. Diese Aufgabe übernimmt im JiveX System der Studienmanager, mit dem Anwender dedizierte Arbeitslisten nach den genannten und weiteren Kriterien erstellen können.

Ruft ein Befunder eine Untersuchung aus dem JiveX Studienmanager auf, öffnet sich automatisch der Befundungsmonitor mit den für diesen Befunder voreingestellten Hanging-Protokollen. So weit, so normal. Neu ist, dass sich automatisch auch ein Befunddokument öffnet, in das automatisch patientenbezogene Daten und Anamneseinformationen übernommen werden.

Wir verstehen Sie – ob strukturiert oder im Freitext

Auf welche Weise der befundende Radiologe seinen Brief nun erstellen will, bleibt frei. Zur Auswahl stehen die Befundung per Sprachdiktat von Freitexten, das sprachbasierte Auswählen von Textbausteinen, das manuelle Eingeben von Freitexten oder die Verwendung von strukturierten Befundbausteinen, die per Sprache oder Tastatur angewählt werden können. Gerade in Screening-Situationen oder bei Follow-up-Untersuchungen, also bei Prozessen mit sich wiederholenden Befundfragestellungen, ist die strukturierte Befundung eine echte Erleichterung. Denn statt für jeden Befund immer wieder die gleichen Punkte und Phrasen abzuarbeiten, können per Sprachbefehl oder per Tastatur Formularelemente wie Checkboxen und Dropdown-Listen u.ä. ausgefüllt werden, über die dann im Hintergrund ein komplett ausformulierter Befundbrief erstellt wird.

Das Abarbeiten der Untersuchungen nach bestimmten, im Studienmanager hinterlegten Kriterien erlaubt auch einen schnellen Übergang von einer zur anderen Befundung. Gibt es zum Beispiel eine Arbeitsliste „Frau Dr. Müller“, weiß die Radiologin, dass alle hier versammelten Untersuchungen von ihr bearbeitet werden sollen. Sie muss nicht nach jeder Befundung in die Übersicht springen und sich den nächsten Fall suchen. Diese Erleichterung findet sich auch in der sprachbasierten Befundung wieder: Ist ein Befundbrief abgeschlossen, springt JiveX auf Knopfdruck in die Bildstapel der nächsten Untersuchung und öffnet den nächsten Befundbrief. Pro Untersuchung mag die Zeitersparnis nicht ins Gewicht fallen. Bei der Anzahl von Untersuchungen, die Radiologinnen und Radiologen großer Praxen täglich abarbeiten, ist der schnelle Wechsel aber eine echte Erleichterung.

Eine weitere Erleichterung für den Befunder ist die Möglichkeit, den Befundbriefstatus und die Bildauswahl während des Befundungsprozesses einzufrieren – zum Beispiel dann, wenn der Vorgang wegen eines Notfalls unterbrochen werden muss. Sobald der Radiologe die Arbeit wieder aufnimmt, kann er an exakt der gleichen Stelle fortfahren, inklusive aller Bildeinstellungen und Annotationen, die zuvor vorgenommen wurden.

Auch den Abschluss eines Befundbriefs kann JiveX optimieren. Zum einen steht ein intelligenter Unterschriftenworkflow zur Verfügung, mit dem eine Freigabehierarchie durch unterschiedliche Befunder abgebildet werden kann. Zum anderen besteht die Möglichkeit, für bereits freigegebene und abgeschlossene Befunde Anhänge zu erstellen, zum Beispiel für den Fall, dass ein wichtiger Aspekt im ursprünglichen Befund fehlt.



Aktuell ist die sprachgesteuerte Befundung über JiveX in Deutschland noch nicht möglich. Wir suchen derzeit Partner, mit denen wir entsprechende Projekte pilotieren können. Bei Interesse melden Sie sich gern bei unserem Vertrieb unter sales(at)visus.com.