Plötzlich Pionier

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JiveX in der Georgia Healthcare Group

Klingt ungewöhnlich, ist aber so: Wer sich für zukunftsgerechte und effiziente Versorgungsstrukturen interessiert, der sollte einen Blick nach Georgien werfen. Hier gestaltet die Georgia Healthcare Group (GHG), der größte Anbieter medizinischer Dienstleistungen, aktuell einen zentralen radiologischen Befundungshub für die gut 18 Krankenhäuser des Konzerns. Realisiert wird das Projekt mit dem JiveX Enterprise PACS – das seinem Namen hier wahrlich alle Ehre macht.

Mit der Zentralisierung der radiologischen Befundung wollte die GHG in erster Linie keine Pionierarbeit leisten, sondern aus der Not eine Tugend machen. Die Geografie des Landes, das ähnlich bergig ist wie die Schweiz, sowie die Motivation und Notwendigkeit, sowohl Qualität als auch Effizienz im Gesundheitswesen weiter zu stärken, führten zu dem festen Willen, eine konstante, flächendeckende diagnostische Versorgung auf höchstem Niveau und rund um die Uhr zu etablieren. Die Einführung eines zentralen und vollständig integrierten PACS war ein entscheidender Schritt auf dem strategischen Weg der Gruppe hin zu einem zentralisierten radiologischen Service, der über einen zentralen Hub für die radiologische Befundung gewährleistet wird. „Die GHG deckt das gesamte Spektrum von der ambulanten Versorgung in Polikliniken über stationäre Grundversorgung in sogenannten Community-Kliniken bis zu maximalversorgenden Kliniken in den großen Städten ab. All unsere stationären Einrichtungen verfügen über eine sehr gute Ausstattung mit bildgebenden Technologien inklusive radiologischer Großgeräte wie CT und MRT. Und an jedem Standort steht das nötige technische Personal bereit, um Untersuchungen durchzuführen. Was fehlt, sind die Ressourcen, um radiologische Bilddaten schnell und hürdenlos zu befunden, weil nicht in jedem Haus ein Radiologe rund um die Uhr verfügbar ist. Darum wollten wir mit der Einführung eines PACS auch die Befundung zentral organisieren“, erklärt Gregory Khurtsidze, Chief Clinical Officer GHG. Der Gedanke hinter solchen zentralen Hubs ist hochmodern und wird aktuell häufig mit dem Begriff des virtuellen Krankenhauses beschrieben. 

PACS bringt mehr Qualität in Versorgung und Verwaltung

Vor der Einführung von JiveX gab es in den Krankenhäusern der GHG keine zentrale Struktur für die Verwaltung und Archivierung der radiologischen Daten – weder über ein RIS noch über ein PACS. Bilder, die an Standort A generiert wurden, blieben auch dort. War kein Radiologe vor Ort, der sie befunden konnte, wurde gewartet, bis einer kam. Oder die Daten wurden über ein externes Uploadportal bereitgestellt, was schon mal mehrere Stunden dauern konnte. Problematisch wurde die Versorgung von Patienten in ländlichen, bergigen Regionen, wenn zum Beispiel die Witterung die Anreise eines Radiologen erschwerte.
Auch bei der Versorgung von wiederkehrenden Patienten oder solchen, die zwischen den Einrichtungen der GHG wechseln, waren die Prozesse vor Einführung des PACS suboptimal, wie Gregory Khurtsidze erklärt: „Wenn Informationen, zum Beispiel zu Voruntersuchungen, nicht oder nicht rechtzeitig verfügbar sind, dann leidet darunter sowohl die Versorgungsqualität als auch die Effizienz.“

Von der Einführung eines PACS versprachen sich die Verantwortlichen der GHG entsprechend viel in Bezug auf Qualitäts- und Produktivitätssteigerung: „Unser klares Ziel war der Aufbau einer radiologischen 24/7-Versorgung an allen Standorten. Um dieses Ziel zu erreichen, etablieren wir einen zentralen Hub für die radiologische Befundung in unserem Krankenhaus in Tiflis. Hier arbeiten ohnehin rund um die Uhr Radiologen und deren Kapazitäten nutzen wir nun für die Beurteilung der Bilddaten von anderen Standorten. Außerdem möchten wir unseren Radiologen den Arbeitsalltag weiter erleichtern, zum Beispiel indem wir Ihnen die Befundung von zu Hause aus ermöglichen“, so der GHG-Verantwortliche.

Gregory Khurtsidze – Chief Clinical Officer GHG
„Unser klares Ziel war der Aufbau einer radiologischen 24/7-Versorgung an allen Standorten. Um dieses Ziel zu erreichen, etablieren wir einen zentralen Hub für die radiologische Befundung in unserem Krankenhaus in Tiflis. Hier arbeiten ohnehin rund um die Uhr Radiologen und deren Kapazitäten nutzen wir nun für die Beurteilung der Bilddaten von anderen Standorten. Außerdem möchten wir unseren Radiologen den Arbeitsalltag weiter erleichtern, zum Beispiel indem wir Ihnen die Befundung von zu Hause aus ermöglichen."

Gregory Khurtsidze

Chief Clinical Officer GHG

Hohe Performance und gute Skalierbarkeit

Bei der Auswahl des passenden PACS-Partners legte die GHG vor allem Wert auf zwei Aspekte: eine exzellente Performance, um die schnelle Verfügbarkeit großer Datenmengen innerhalb des Netzwerks zu garantieren, und die Möglichkeit, das Netzwerk und das Archiv auch auf Bereiche außerhalb der Radiologie anzuwenden. „Während einer mehrwöchigen Testphase konnten wir unter Beweis stellen, dass JiveX Enterprise geradezu für diese Aufgabe prädestiniert ist. Das System ist stabil, hochperformant und natürlich auch für das Management von Daten außerhalb der Radiologie geeignet“, erklärt Jochem de Lange, Geschäftsführer von Iomed, dem georgischen VISUS Partner. 

Bevor es jedoch so weit kommt, dass auch EKGs, Dokumente und Co. in JiveX laufen und aus dem PACS ein Healthcare Content Managementsystem (HCM) machen, müssen erst mal alle Standorte der GHG mit ihren radiologischen Modalitäten in JiveX integriert werden. 

Apropos integrieren: JiveX ist in die gesamte IT-Architektur der GHG, allen voran in das KIS, gut integriert. Und der Digitalisierungsgrad der Häuser ist hoch, nachdem die Geschäftsführung vor einigen Jahren die Digitalisierungs-, Harmonisierungs- und Konsolidierungsparole ausrief. Mittlerweile laufen zahlreiche medizinische Informationen in eine hauseigene digitale Patientenakte – jetzt auch die radiologischen Bilddaten. „Mit der Digitalisierung der radiologischen Prozesse sind wir einen großen Schritt in richtig vollständige elektronische Patientenakte gegangen. Und wir sind froh, mit VISUS und Iomed Partner gefunden zu haben, die den Digitalisierungsweg auch weiterhin gemeinsam mit uns gehen und unsere Prozesse mit  ihren Lösungen optimieren“, freut sich Gregory Khurtsidze abschließend.

Über die Georgia Healthcare Group

Georgia Healthcare Group PLC (GHG) ist die im Vereinigten Königreich ansässige Holding der Gruppe und im Premiumsegment der Londoner Börse gelistet. Die GHG ist der größte Anbieter von medizinischen Dienstleistungen in Georgien mit 18 Krankenhäusern der Maximalversorgung und 19 Community-Kliniken mit rund 3.300 Betten. Außerdem betreibt die GHG 15 MVZs bzw. Praxen, 296 Apotheken, das landesweit größte medizinische Labor und eine private Krankenversicherung mit etwa 236.000 Versicherten. Die Gruppe harmonisiert Prozesse und Technologien, um maximale Synergieeffekte zu erzielen. Die Digitalisierung spielt dabei auf allen Ebenen eine entscheidende Rolle.