VISUS Kundentag: Endlich wieder in echt
Die Pandemie hat uns unter anderem zwei Dinge gelehrt. Erstens: Fußball ohne Fans ist eine recht fade Angelegenheit. Zweitens: Software herstellen ohne „Live“-Kontakt zu den Anwendenden ist es auch. Entsprechend riesig war die Euphorie, als zu Saisonbeginn die ersten Zuschauer wieder in die Stadien gelassen wurden. Und als die ersten Kundinnen und Kunden am 13. September 2021 in echt und in Farbe zum VISUS Kundentag kamen.
Gut ein Jahr mussten die Anwendenden, VISUS und das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund auf diesen Tag warten. Ursprünglich wurden die fantastischen Räumlichkeiten des Fan-Mekkas schon für den Kundentag 2020 gebucht, der aus bekannten Gründen abgesagt werden musste – allerdings nicht ohne den festen Willen eines „Nachholspiels“.
Freude und Fakten
Und das fand nun endlich statt, wenn auch mit begrenzter Teilnehmerzahl und unter Einhaltung der gültigen Coronaschutzmaßnahmen. Der Freude über das persönliche Wiedersehen und dem Face-to-Face-Austausch konnte das aber nichts anhaben. Besonders glücklich über das Liveformat zeigten sich die VISUS-Mitarbeitenden, die das Vergnügen hatten, im Namen ihrer jeweiligen Teams die Entwicklungen der letzten Monate zu präsentieren.
Zunächst aber erläuterte Guido Bötticher, General Manager VISUS, die Hintergründe für die Hochzeit der VISUS Health GmbH mit der CompuGroup Medical (CGM). Die Nachricht über diesen Schritt kam im Sommer 2021 ziemlich überraschend – ein Umstand, der der Gesellschaftsform der CGM geschuldet ist. Für Aktiengesellschaften gelten strenge Geheimhaltungsregeln, um den Aktienkurs nicht zu beeinflussen. So handelte es sich bei dem Verkauf der VISUS Health GmbH keineswegs um eine Kurzschlussreaktion, sondern um einen wohlüberlegten und akribisch geplanten, strategischen Schritt.
Als Gründe für diesen nannte Guido Bötticher zum einen die Entwicklungen auf dem Markt der Gesundheits-IT, die mit einer Geschwindigkeit rotieren, die es mittelständischen Unternehmen schwer macht, mitzuhalten. Zum anderen betonte er die Grenzen, die einem mittelständischen Unternehmen in Sachen internationaler Entwicklung gesetzt sind. Auch wenn es die heimische Kundschaft ungern hört: Die Präsenz auf internationalen Märkten spielt eine entscheidende Rolle für die Innovations- und Entwicklungskraft eines Unternehmens. Zwar zeichnet die Digitalisierung international kein einheitliches Bild, aber bei jeder Software gibt es auch Skalierungseffekte, die VISUS künftig besser nutzen möchte. Den Goldstandard dafür liefern die JiveX-Produkte, die auch weiterhin in Bochum und mit vollem Einsatz entwickelt werden.
Mit Bernd Bochum auf Patientenreise
Im Anschluss daran hatte das Publikum unter der Moderation von Dr. Daniel Geue die einmalige Gelegenheit, mit Bernd Bochum, seines Zeichens Fußball-Legende der VISUS All Stars, auf Reisen zu gehen. Genau genommen auf eine Patientenreise, die der fiktive Fußballstar nach einem bösen Foul mit anschließendem Fersenbruch antrat. Die einzelnen Stationen der Diagnostik und Therapie nahmen die VISUS-Teams zum Anlass, Ausblicke auf die kommenden Softwarereleases zu geben.
Die Highlights des JiveX Enterprise PACS zum Beispiel wurden von Andreas Tunkel, Dr. Janine Stucke-Ring und Hasan Kadi präsentiert. Grundsätzlich orientiert sich die PACS-Entwicklung an den Themenfeldern interdisziplinäres Arbeiten, hochqualifizierte Systeme, Standardisierung und Ortsunabhängigkeit. In den einzelnen Funktionen spiegelt sich das zum Beispiel in Form einer verbesserten Navigation in Bildfusionen oder weiteren Automatisierungen wider.
Dr. Anna Burczik und Christian Wolf nahmen den Ball der PACS-Kollegen gekonnt auf und legten dar, welche Fortschritte beim JiveX Healthcare Content Management zu erwarten sind. Wichtige Schlagworte in diesem Zusammenhang sind die individuelle Sicht auf die konsolidierten medizinischen Daten je nach Rolle, die Komplettierung der medizinischen Daten innerhalb des HCM, die Interoperabilität und ebenfalls die Ortsunabhängigkeit.
In Verbindung bleiben
Erstmals vor Publikum wurde das jüngste Mitglied der JiveX-Produktfamilie, JiveX Healthcare Connect, vorgestellt. Daniel Haak, Sven Lüttmann und Christian Wolf erläuterten den Nutzen der Linkshare-Funktion, des JiveX Upload Portals, des JiveX MD Portals sowie des TI Gateways. Die Roadmap dieser Produktlinie sieht mittelfristig die Etablierung eines zentralen Portals vor, über das Daten einfach mit medizinischen Zuweisern geteilt werden können. Mit einer zentralen Viewing-Komponente, entsprechender Mandantenfähigkeit und einem webbasierten Usermanagement.
Aber mal ehrlich: Was wären die JiveX-Produkte ohne den Serviceanspruch, den VISUS sich selbst auferlegt. Nicht weniger als den besten Service im Healthcare-Sektor hat sich das Bochumer Unternehmen auf die Fahne geschrieben. Erster Schritt zur Erfüllung dieses Anspruchs: Produkte entwickeln, die möglichst ohne Service auskommen. Da dieser Zustand im Arbeitsalltag und einer sich wandelnden IT-Umgebung so gut wie nicht zu erreichen ist, kommen Andreas Kaysler und sein Team ins Spiel. Deren Anspruch besteht darin, den VISUS-Service noch transparenter zu machen und eine noch bessere Feedbackkultur zu etablieren.
Einen besonderen Service stellte abschließend Andreas Tunkel mit der VISUS Academy vor. Die webbasierte Lernplattform enthält mittlerweile fast alle Inhalte, die Administrierende und Anwendende brauchen, um JiveX optimal nutzen zu können. Und auch die VISUS-Partnerunternehmen und Mitarbeitenden nutzen das Tool, um sich Wissen anzueignen.
Glücklich und optimistisch
Die spannenden Vorträge, die interessanten Gespräche, die konzentrierte Stimmung und nicht zuletzt der Besuch der Ausstellung des Deutschen Fußballmuseums sorgten sowohl bei den Gästen als auch beim Gastgeber für Optimismus und Tatendrang. Nach den schwierigen Zeiten für Krankenhäuser und der langen Abstinenz des persönlichen Miteinanders scheint nun wieder Vieles möglich – die Ergebnisse werden dann hoffentlich nächstes Jahr in noch größerer Runde erörtert.