JiveX und... das KIS

  • JiveX und das KIS

Die Digitalisierung bietet Gesundheitsreinrichtungen viele neue Chancen. Doch sie stellt auch neue Herausforderungen, zum Beispiel, die der optimalen Softwarearchitektur. Im ersten Teil unserer Serie „JixeX und...“ blicken wir auf diese Frage im Hinblick auf das Zusammenspiel des HCM Systems mit dem KIS. Für wen ist diese Kombination sinnvoll? Wie funktioniert die Implementierung? Und wie profitieren Nutzerinnen und Nutzer davon?

Didier Tassin - VISUS

Didier Tassin - Kaufmännischer Leiter VISUS

JiveX HCM: Kein Widerspruch zum KIS – sondern ein Werkzeug der Souveränität

Das Krankenhausinformationssystem (KIS) ist die wichtigste Software einer medizinischen Einrichtung. Es bildet die meisten klinischen administrativen Prozesse ab und konzentriert den Großteil der klinischen Daten in den Patientenakten. Allerdings können KIS-Systeme in der Regel nur schlecht mit großen Datenmengen umgehen. Zudem beherrschen Sie nicht die Formate der medizinischen Untersuchungen, die in den diagnostischen Abteilungen verwendet werden. Dies führt sehr häufig zu einer Silostruktur von Daten in verschiedenen Sub-Systemen. Diese Datensilos gefährden die betriebliche Effizienz des KIS und verhindern die Integration neuer Anwendungen zum Nachteil der Endbenutzer.

Die Lösung dieser Probleme lieget in der Nutzung medizinischer Daten über eine herstellerunabhängige Plattform, die alle erforderlichen Interoperabilitätsstandards erfüllt, z. B. wie unser JiveX Healthcare Content Management. Damit beschleunigen und vereinfachen Einrichtungen ihre Workflows und machen sich zukunftsfest, indem sie die Nutzung aller Daten für alle vorab definierten Anwendungen und Nutzer ermöglichen.

Der Einsatz von JiveX HCM steht nicht im Widerspruch zur strategischen Nutzung eines KIS. Vielmehr bildet JiveX HCM eine neutrale Option für die Zusammenlegung aller Daten –  auf der Ebenen von Verbünden wie dem GHT in Frankreich . Hier ermöglicht diese Datenkonvergenz sogar, die historisch gewachsenen, individuellen Entscheidungen der Einrichtungen zu bewahren. 

Dadurch wird das JiveX HCM zu einer Plattform und zu einem „Werkzeug“ der Souveränität, für alleEinrichtungen, die ihre Kontrolle über ihre medizinischen Daten und die Wahl ihrer Software, Infrastruktur und Anbieter selbst bestimmen möchten. Auf diese Weise garantieren wir unseren Kunden die Neutralität der Daten und die Unabhängigkeit ihrer Verwaltung von Anbietern, einschließlich VISUS selbst.

Jérémy Cuif - VISUS

Jérémy Cuif - Responsable BU VISUS FSC

Denkbar einfach: So funktioniert die Implementation von JiveX HCM ins KIS

Entgegen der landläufigen Meinung ist die technische Implementierung von JiveX HCM und seinem Beweisarchiv   JiveX HCM denkbar einfach, nicht zuletzt, weil die für Gesundheitsdaten geltenden Standards und Normen eingehalten werden müssen.

Die „grundlegende“ Integration zwischen dem KIS und dem HCM System besteht aus dem kontextsensitiven Aufruf des Zero Footprint Webviewer „HCM View“. Dies erfordert keine Entwicklung auf Seiten des KIS, sondern lediglich eine Parametrisierung, wie sie auch die bei anderen Anwendungen wie z. B. dem PACS weit verbreitet ist.     

Die Archivierung von Dokumenten aus dem KIS (Berichte, Korrespondenz, etc.) ist wie bei allen anderen Dokumentenproduzenten ein wichtiger Punkt der Integration, da KIS Systeme nicht den gesetzlichen Anforderungen an ein elektronisches Archivierungssystem (EAS) entsprechen. Der HL7-Standard ermöglicht eine reibungslose und vorschriftsmäßige Integration der Daten. Das DICOM-Format ermöglicht zudem eine einfache Integration in die Welt der Bildgebung, und die Integrationslösungen von JiveX Gateways  ermöglichen die Integration analoger Datenerzeugungsprozesse für eine vollständige Integration und Archivierung von Patientenuntersuchungen. 

Schließlich ist JiveX HCM so konzipiert, dass es die Informationssysteme über die Integration neuer Untersuchungen mithilfe eines HL7-Benachrichtigungssystems informiert. Diese Integration ist optional und hängt von der Fähigkeit der Drittanbieter (und insbesondere des KIS) ab, Zeiger auf die archivierten Objekte zu speichern. Hersteller wie AGFA, Maincare oder Intersystems haben diese Art von Schnittstelle bereits zum Vorteil ihrer Nutzer implementiert. 

Olivier Boussekey

Olivier Boussekey - Ehemaliger CIO der Krankenhausgruppe Paris Saint Joseph

Inwiefern dient die Wahl eines HCM-Systems den Interessen der Nutzer?

Die Beschäftigten im Gesundheitswesen leiden unter einer hohen administrativen Arbeitsbelastung, die teilweise auf die mangelnde Ergonomie der Informationssysteme für die Eingabe und den Zugriff auf medizinische Daten zurückzuführen ist. Außerdem ist die Fluktuation in den Krankenhäusern hoch und die Nutzer müssen sich schnell mit den meist wenig intuitiven Werkzeugen vertraut machen. Die Folgen sind vielfältig: Demotivation des medizinischen Personals, Verlust nützlicher Zeit, die nicht mit dem Patienten verbracht wird, doppelte Verschreibung von Untersuchungen usw. 

Die Komplementarität eines HCM-Systems mit KIS maximiert das Potenzial jeder Software und verbessert die Effizienz der klinischen Prozesse. Insbesondere wenn die Integration zwischen den Lösungen eng ist, ergänzt ein HCM-System die medizinische Synthese des KIs und bietet eine 360°-Ansicht der Patientenakten in einer für die Benutzer nahtlosen und transparenten Weise. 

Die Patienten   müssen nicht mehr zwischen verschiedenen Diagnosesystemen „jonglieren“. Sie bleiben bei ihrem Hauptwerkzeug, dem KIS, und greifen auf die Daten mithilfe von geeigneten Tools in verschiedenen Formaten zu, die direkt vom HCM-System oder von speziellen, vollständig in die Schnittstelle integrierten Viewern bereitgestellt werden. Dies bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis. Nicht mehr der Benutzer passt sich an das Informationssystem an, sondern das Informationssystem wird so gestaltet, dass es den Bedürfnissen des Gesundheitspersonals entspricht. 

Auch wenn die Einrichtung eines solchen Systems nicht alle ergonomischen Probleme komplexer Gesundheitsinformationssyteme löst und die Rolle der Hersteller von KIS für die Effizienz der medizinischen Versorgung der Patienten weiterhin eine wichtige Rolle spielt, stellt die Strategie der Wahl agnostischer  Bausteine für die Verwaltung medizinischer Daten einen wichtigen Schritt für die Souveränität der Einrichtungen bei der Verwaltung und Nutzung medizinischer Daten dar.

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