Die Beschäftigten im Gesundheitswesen leiden unter einer hohen administrativen Arbeitsbelastung, die teilweise auf die mangelnde Ergonomie der Informationssysteme für die Eingabe und den Zugriff auf medizinische Daten zurückzuführen ist. Außerdem ist die Fluktuation in den Krankenhäusern hoch und die Nutzer müssen sich schnell mit den meist wenig intuitiven Werkzeugen vertraut machen. Die Folgen sind vielfältig: Demotivation des medizinischen Personals, Verlust nützlicher Zeit, die nicht mit dem Patienten verbracht wird, doppelte Verschreibung von Untersuchungen usw.
Die Komplementarität eines HCM-Systems mit KIS maximiert das Potenzial jeder Software und verbessert die Effizienz der klinischen Prozesse. Insbesondere wenn die Integration zwischen den Lösungen eng ist, ergänzt ein HCM-System die medizinische Synthese des KIs und bietet eine 360°-Ansicht der Patientenakten in einer für die Benutzer nahtlosen und transparenten Weise.
Die Patienten müssen nicht mehr zwischen verschiedenen Diagnosesystemen „jonglieren“. Sie bleiben bei ihrem Hauptwerkzeug, dem KIS, und greifen auf die Daten mithilfe von geeigneten Tools in verschiedenen Formaten zu, die direkt vom HCM-System oder von speziellen, vollständig in die Schnittstelle integrierten Viewern bereitgestellt werden. Dies bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis. Nicht mehr der Benutzer passt sich an das Informationssystem an, sondern das Informationssystem wird so gestaltet, dass es den Bedürfnissen des Gesundheitspersonals entspricht.
Auch wenn die Einrichtung eines solchen Systems nicht alle ergonomischen Probleme komplexer Gesundheitsinformationssyteme löst und die Rolle der Hersteller von KIS für die Effizienz der medizinischen Versorgung der Patienten weiterhin eine wichtige Rolle spielt, stellt die Strategie der Wahl agnostischer Bausteine für die Verwaltung medizinischer Daten einen wichtigen Schritt für die Souveränität der Einrichtungen bei der Verwaltung und Nutzung medizinischer Daten dar.